Grundsätzliches bei der Ernährung während/nach der Erkrankung

Grundsätzliches

  • Weniger Kohlehydrate
  • Viel hochwertiges Eiweiß
  • Mehr ungesättigte Fette (Olivenöl. Leinöl, Rapsöl, …)
  • Vitalstoffreiche Kost, also viel Gemüse mit sekundären Pflanzenstoffen
  • Auf den eigenen Bauch hören!

Empfohlene Nahrungsmittel

  • GemüseGemüse
    • Brokkoli und andere Kreuzblütler (Kohl, Brunnenkresse, Blumenkohl, Chinakohl) – enthalten Glucosinolate und Sulforaphan
    • Hülsenfrüchte
    • Grünes Blattgemüse
    • Möhren, Süßkartoffeln – enthalten Beta-Karotin
    • Tomaten (in gekochtem Zustand)
  • Obst (Äpfel, Beeren, Kirschen, Trauben, Zitrusfrüchte, Aprikosen, Granatäpfel)
  • Ballaststoffreiche Nahrung
  • Vollkornprodukte
  • Fettreicher Fisch (z. B. Lachs, Makrelen, Forellen, Sardinen) – enthalten viele Omega-3-Fettsäuren
  • Milch und Milchprodukte (enthalten Kalzium und Vitamin D)
  • Natives Olivenöl Extra
  • Leinsamen
  • Knoblauch, Zwiebeln und Lauch – stärken die Abwehrkräfte
  • Grüner Tee
  • Dunkle Schokolade
  • Nüsse
  • Gewürze
    • Kurkuma (Gelbwurz)
    • Ingwer
    • Cayennepfeffer (Chili)
    • Kümmel
    • Oregano

Am besten vom Speiseplan streichen oder nur in kleinen Mengen verzehren

  • Nahrungsmittel mit hohen Gehalt an gesättigten Fetten und Transfetten (Wurst)
  • Zuckerhaltige Lebensmittel und raffinierte Kohlenhydrate (Weißbrot, polierter Reis, Backwaren aus weißem Mehl)
  • Alkohol

Nahrungsergänzungsmittel

Vitamin D (nach Rücksprache mit Arzt/Ärztin),
Vitamin B12 (nach Rücksprache mit Arzt/Ärztin)

Leicht verdauliche Lebensmittel (bei Durchfall)

z.B. Eier, Bananen, gekochte Kartoffeln, Reis, Nudeln, Weißbrot, magere Milchprodukte (Quark, …)

Ballaststoffreiche Lebensmittel (bei Verstopfung)

z.B. Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, mageres Fleisch, Fisch, Obst- und Gemüsesaft

Quellen

  • Essen macht gesund, 2009 ADAC Verlag, Reader’s Digest
  • Iss dich gesund, 2006 ADAC Verlag, Reader’s Digest

Weiterführende Links

 

Zubereitung von unterstützenden natürlichen Mitteln während/nach der Chemotherapie

Ingwer

Ingwertee

IngwerEine kleine Menge Ingwer reiben, mit kochendem Wasser überbrühen und etwa 5-10 Minuten ziehen lassen. Anschließend durch ein Sieb abgießen und nach Geschmack mit Zitronensaft, Zucker, Honig oder Stevia hinzufügen.

Man kann auch anderen Tee (schwarzen Tee, Kräutertee) dazugeben.
Anregend: mit schwarzem Tee (5 Minuten ziehen lassen)
Erfrischend: mit Minze (10 Minuten ziehen lassen)
Erkältungstee: mit Süßholz, zerdrückten Pfefferkörnern und Basilikum (10 Minuten ziehen lassen). Nicht zu viel Süßholz nehmen, da Süßholz den Blutdruck erhöhen kann.

Es reicht auch, wenn man den Ingwer kleinschneidet statt ihn zu reiben. Alternative: Beliebigen Tee mit kandiertem Ingwer „süßen“.

Ingwer-Nieren-Wickel (Ingwer-Umschlag)

  • 3 Esslöffel Ingwerpulver mit heißem Wasser übergießen,
  • mit dem Brei ein Baumwolltuch (Windel, …) tränken,
  • das Tuch auflegen und 20-30 Minuten einwirken lassen.

Ananas

Eiswürfel aus Ananassaft

Ananas Puren Ananassaft in Eiswürfelbereiter füllen und gefrieren lassen.

Hinweis: Ananassaft (nicht gefroren) hat nicht die gleiche Wirkung wie gefrorener Ananassaft.

Olivenöl und andere Öle

Einreiben mit Olivenöl

Pflegt Haut und Nägel.
Sehr wirksam: Hände mit Olivenöl einreiben und Latex-Handschuhe darüber anziehen, eine Zeit lang (auch über Nacht) einwirken lassen

Ölziehen

Das Ölziehen ist eine ayurvedische Methode zur Mund- und Zahnpflege.

Vorgehen

  • Zunge reinigenOlivenoel
  • Von einem guten Öl (Sesam-, Sonnenblumen-, Oliven- oder Rapsöl) einen Esslöffel (ein Teelöffel reicht vielleicht auch) durch die Zähne ziehen, schlürfen. Über die Dauer gibt es verschiedene Meinungen (von 2 bis 20 Minuten)
  • Das Öl ausspucken und den Mund mit warmen Wasser ausspülen.
  • Zähne putzen

Teebaumöl

2-4 Tropfen auf einen Kaffeebecher mit warmen Wasser (zum Gurgeln) oder heißem Wasser (zum Inhalieren)

Was kann ich gegen Nebenwirkungen tun?

Die Chemotherapie hat längst nicht mehr so viele Nebenwirkungen wie noch vor 20 Jahren, Begleitmedikamente sorgen dafür, dass die gefürchtete Übelkeit seltener vorkommt und wenn, dann nur in schwacher Form.  Aber eine Chemotherapie ist immer noch ein tiefer Eingriff für unseren Körper und deswegen zwangsläufig mit Nebenwirkungen verbunden. Gegen viele Nebenwirkungen helfen jedoch auch Hausmittel.

Vor Beginn der Chemotherapie

Besorgen:

  • Weiche Zahnbürste, um das Zahnfleisch zu schonen
  • Pflegeartikel ohne Duftstoffe – das Geruchsempfinden ändert sich.

Während der Chemotherapie

Achtung!

Sofort das Brustzentrum oder einen Arzt konsultieren bei:

  • Fieber,
  • Schüttelfrost,
  • stärkerem oder länger anhaltendem Durchfall,
  • Husten,
  • Atemnot,
  • Mandelentzündung,
  • Entzündungen,
  • Schmerzen

Nach dem Ende der Chemotherapie

Die meisten der Nebenwirkungen bilden sich schnell zurück. Einige Nebenwirkungen brauchen längere Zeit wie etwa Normalisierung des Verdauungssystems und Neuropathie. Nicht die Geduld verlieren! Andere fragen! Bewegung und Sport wirken Wunder!

Quellen

  • Chemotherapie bei Krebserkrankungen: Was Sie selbst gegen Nebenwirkungen tun können, Herausgeber: essex pharma GmbH, München
  • http://www.onkosupport.de/e682/e1296/Krebs_Nebenwirkungsmanagement.pdf

Tabellarische Übersicht

Die Tabelle enthält eine Zusammenstellung von verschiedenen Tipps von Mitpatientinnen. Sie finden dort Hausmittel und Medikamente, die Ihnen hoffentlich bei der Bewältigung der Nebenwirkungen helfen.